Viereinhalb Monate später als ursprünglich geplant ist das Residenz-Kreuzfahrtschiff Odyssey von Belfast aus in See gestochen. Dreieinhalb Jahre lang sollen die 125 Passagiere nun rund um die Welt unterwegs sein, nachdem sie sich monatelang immer wieder vertrösten lassen mussten. Immer neue Probleme hatten die Abfahrt des Kreuzfahrtschiffs verzögert.
Doch selbst der Start in die Weltreise, der nun tatsächlich stattfand, war noch mit Verzögerungen verbunden. Denn eigentlich sollte die Odyssey schon am Abend des 30. September in See stechen.
Für die Passagiere vermutlich nicht überraschend: Die Einschiffung in Belfast verzögerte sich bis in den Abend hinein, das Schiff ging gegen Mitternacht erst einmal in der Bucht vor Belfast vor Anker.
Und auch am 1. Oktober verzögerte sich alles weiter. Mittags sollte die Odyssey wieder zurück an den Pier in Belfast, was nicht geschah. Die eigentlich für 18 Uhr Ortszeit geplante Abfahrt wurde auf 23 Uhr verlegt, dann weiter auf den Nachmittag des 2. Oktober. Offenbar fehlte immer noch ein Dokument für die Erteilung der Klasse für das Schiff.
Am Morgen des 3. Oktober lag die Odyssey immer noch vor Anker in Belfast, die Passagiere seit drei Tagen an Bord – mit zwei wesentlichen Änderungen: Die Klassifikationsgesellschaft DNV weist eine übergangsweise Klasse bis Weihnachten 2024 aus und als Fahrtziel im Satellitenortungssystem AIS wird jetzt Brest in Frankreich genannt.
Und um 16:30 Uhr lokaler Zeit lichtete die Odyssey tatsächlich den Anker und begann ihre Reise. Erster Hafenstopp soll Brest sein, Ankunft dort laut AIS-Satellitenortungssystem am 4. Oktober um 22:00 Uhr. Vor der Abfahrt fand offenbar noch schnell eine Taufe des Schiffs statt. Drei Versuche brauchte man, bis die Champagnerflasche brach.
„Normal“ ist an dieser Weltreise ziemlich wenig …
Wie ungewöhnlich, teils kurios und jedenfalls alles andere als „normal“ diese Weltreise der Odyssey ist, kann man unter anderem in einem Beitrag der BBC nachlesen, der einige der Passagiere vorstellt: „Cruise ship passengers say bon voyage to Belfast“.
Die ganze Geschichte der 1993 gebauten Odyssey – ehemals Braemar von Fred Olsen Cruises – lesen Sie in unserem Beitrag „Langzeit-Weltreise der ‚Odyssey‘: Eine Kreuzfahrt, die seit fast vier Monaten auf dem Trockenen sitzt“.
Kurios auch: Passagierin Holly Hennessey reist mit einer Katze. Das Tier namens „Captain“ hat sogar eine eigene Facebook-Seite: Captain the Cruising Kitty. Eigentlich sind Haustiere auf Kreuzfahrtschiffen generell nicht erlaubt, Villa Vie Residences macht für „Captain“ aber offenbar eine Ausnahme.
