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Seabourn-U-Boot entdeckt das 1914 vor Chile versenkte, deutsche Schiff „Titania“

Seabourn meldet einen sensationellen Fund: Bei einem Tauchgang hat das U-Boot der Seabourn Pursuit im Pazifik das vor 110 Jahren versenkte, deutsche Versorgungsschiff „Titania“ entdeckt. Das Kriegsschiff war 1914 im Ersten Weltkrieg versenkt worden und lag in 95 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund vor Alejandro Selkirk Island im zu Chile gehörenden Juan-Fernández-Archipel.

Als Versorgungsschiff war die Titania zwar kein bedeutendes Kriegsschiff. Jedoch war sie Teil des deutschen Ostasien-Geschwaders von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee, das der britischen Royal Navy damals am 1. November 1914 im Seegefecht von Coronel vor der chilenischen Küste eine der schwersten Niederlagen seit hundert Jahren beibrachte.

U-Boot der Seabourn Pursuit
U-Boot der Seabourn Pursuit (Bild: Seabourn)

Am 14. Oktober 2024 nun fand die Besatzung und die Passagiere des U-Boots der Seabourn Pursuit das Wrack dieses Schiff auf dem Meeresgrund vor Alejandro Selkirk Island. Das Juan-Fernández-Archipel liegt im Pazifik, etwa 650 Kilometer vom chilenischen Festland entfernt. Die Besatzung des U-Boots hatte laut Seabourn gezielt nach der Titania gesucht und hatte dazu vor allem auch mit lokalen Fischern zusammengearbeitet, die offenbar von der ungefähren Position der Titania wussten.

Die Titania war 1914 übrigens am 19. November 1914 von der deutschen Marine selbst versenkt worden, nachdem es nicht mehr benötigt wurde, wie es in einer Quelle heißt.

Wrack der Titania vor Alejandro Selkirk Island
Wrack der Titania vor Alejandro Selkirk Island (Bild: Seabourn / M. Unterharnscheidt)

In einer Pressemitteilung schreibt Seabourn: „Unter der Leitung des U-Boot-Piloten Mauricio Fernandez arbeitete das Team, dem auch Kieran Buckley, Henrik Enckell und Isaac Yebra angehörten, mit dem örtlichen Fischer Gino Perez zusammen, der schon lange Geschichten über die ungefähre Position der Titania gehört hatte. Perez schloss sich dem Tauchgang an und half dem Team, den vermuteten Standort des Wracks zu finden. Bei idealen Wetterbedingungen entdeckte das Team die Titania, die sich in einer Tiefe von 95 Metern etwa 4,25 Seemeilen vor der Nordwestküste von Selkirk befand. Nach der Entdeckung bestätigte der Hafenmeister der Insel, dass das Wrack noch nie zuvor von einem anderen Taucher oder U-Boot besucht worden war.“

Seabourn schwärmt von einem unvergesslichen „Seabourn Moment“, den die Entdeckung den Passagieren des U-Boots und der Seabourn Pursuit beschert habe. Die Expeditions-Kreuzfahrtschiffe Seabourn Venture und Seabourn Pursuit sind mit jeweils zwei Glaskuppel-U-Booten ausgestattet. Sie bieten Platz für sechs Passagiere und können bis zu 300 Meter tief tauchen, gehen tatsächlich zumeist aber nicht tiefer als 150 Meter. Mehr dazu lesen Sie in unserem Schiffsportrait der Seabourn Venture.

1 Kommentar

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

1 Gedanke zu „Seabourn-U-Boot entdeckt das 1914 vor Chile versenkte, deutsche Schiff „Titania““

  1. Hallo, ein sehr schöner Beitrag!
    Sicher waren die wenigsten Kreuzfahrer schon einmal auf Robinson Crusoe Island.
    Wir hatten das Glück – und an Bord einen Historiker, der uns über das Geschehen von damals
    informierte.
    LG Martina

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